Trauringe sind ein Symbol für die Liebe und Treue zwischen zwei Menschen. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil einer Hochzeit. Über die Zeit hat sich die Tradition optisch verändert und ist zu dem geworden, wie wir sie heute kennen. Doch woher stammt eigentlich der Brauch, Trauringe zu tragen?

Ursprung in der Antike

Es ist schwer zu sagen, wem genau die Erfindung der Trauringe zugeschrieben werden kann, da der Brauch, Ringe als Symbol der Verbundenheit zu tragen, sehr alt ist und in vielen verschiedenen Kulturen aufgetreten ist. Offizielle schreibt man sie Papst Stephan I, dem Bischof von Rom, im 3. Jahrhundert n. Chr. zu. Die ältesten bekannten Trauringe stammen jedoch aus Ägypten.

Die alten Ägypter schenkten sich bereits im 3. Jahrtausend v. Chr Ringe aus Schilf und Zweigen. Im Laufe der Zeit stellten sie Ringe aus Knochen oder Elfenbein und dann später aus teuren Metallen her. Diese Ringe trugen oft Hieroglyphen, die die Liebe und die Treue zwischen den Partnern darstellten. Die Öffnung, durch die der Finger geführt wurde, sah der Brauch als Tor zur Zukunft.

Auch in anderen antiken Kulturen wie dem Römischen Reich und dem alten Griechenland wurden Ringe als Symbol der Verbundenheit getragen. Sie galten als Privileg der wohlhabenden Schicht. Die Geschichte besagt, dass Griechen und Römer die Ringe am vierten Finger der linken Hand trugen, weil dort die Vena amoris, die Ader, die direkt mit dem Herzen verbunden ist, verlaufen soll. Heute weiß man, dass dies anatomisch nicht korrekt ist.

Entwicklung des Brauchs mit der Zeit

Im Mittelalter setzt sich der Brauch der Trauringe als Zeichen der Ehe und der Treue fort. Eine besonders schöne Form des Traurings war der Gimmelring in England. Aus zwei Ringen bestehend wurden die beiden Teile während der Hochzeitszeremonie wieder miteinander verbunden.

Im 19. Jahrhundert wurden Trauringe dann auch in Europa und Nordamerika immer populärer und entwickelten sich zu einem wichtigem Bestandteil jeder Hochzeit. Vor allem während der Weltkriege im 20. Jahrhundert etablierten sich Eheringe auch bei Männern, die das Schmuckstück als symbolischen Begleiter an der Front bei sich trugen.

Trauringe in der heutigen Zeit

Trauringe aus Platin oder Gold und mit Diamanten besetzt wie wir sie heute kennen, wurden erst Mitte des letzten Jahrhunderts populär. Der weltgrößte Diamantenproduzent De Beers warb offensiv für die Verbindung des traditionellen Brauchs mit seinen Schmuckstücken und legte so den Grundstein für eine gesamte Industrie. Mit einem Wert von zwei Millionen Euro trug Paris Hilton 2021 den teuersten Verlobungsring der Welt.

Trauringe als ewiges Symbol der Verbundenheit

Obwohl der Trauringbrauch viele Jahrhunderte alt ist und die Ringe sich durch die neusten Trends verändern, ging die traditionelle Bedeutung nicht verloren. Im Gegenteil, Trauringe sind heute mehr denn je das Symbol der Liebe und Treue zwischen zwei Menschen. Eine Hochzeit ist ein besonderer Tag im Leben eines Paares und die Trauringe sind eine ewige Erinnerung an die Liebe, die sie füreinander empfinden.